Der frühe Vogel entkommt dem Regen

12.07.2015 17:55

 

„Lio, acht Uhr, wir müssen los, es soll heute regnen und wenn wir jetzt laufen, dann können wir es vielleicht vorher zum Hof schaffen!“, so oder ähnlich klang mein persönlicher Wecker namens Franzi heute. Eine gute Seele die Franzi, stets darauf bedacht, dass wir heil und trocken ankommen!

Die sieben Sendenhorst - Zwerge waren schon am frühstücken als ich mit Joshi bepackt auf die Straße trat um mich zu verabschieden. Ich zählte sieben herzliche Umarmungen, viele liebe Worte und sah ganz viele gut gelaunte Gesichter. Der Abschied viel schwer, obwohl man sich nach der Reise schnell wieder sieht, schon weil ich Ullas Zelt zurück bringen muss.

Franzi und ich liefen also alleine los. Ab nun leider ohne Brandon und ohne Wagen. Immer der Nase nach, immer Richtung Wasser, immer Richtung Wesselburenerkoog. 9 Kilometer hatten wir nur vor uns, das ist ja mal eben so gemacht. Die Strecke war wenig nennenswert, abgesehen davon, dass wir unsere Liste mit den Adressen verloren haben und ich mindestens 1 ½ Kilometer zurück gelaufen bin um sie zu suchen und zum Glück auch zu finden. Die Armen Karten und Adressen, die haben schon einiges mitgemacht!

Bei Familie Buchholz angekommen, wurden Franzi und ich wieder einmal mit so viel Nordenfreundlichkeit empfangen, dass ich mir langsam echt überlege, hier her zu ziehen! In einer windgeschützen Ecke mit reichlich hohem, gut polsterndem Gras stellten wir die beiden Zelte auf, nachdem wir Joshi mit zu den Schafen stellen durften.

Eine Regenwalddusche, ein Waschbecken, Strom, nette Menschen… was will man mehr? Ne Suppe! Zu dieser wurden wir tatsächlich zum Abend hin eingeladen. Bei gemütlicher familiärer Runde saßen Franzi und ich lange Zeit mit der Familie am Esstisch zusammen und löffelten die Suppe. Jeder hatte etwas zu erzählen und zu berichten. Die Suppe tat echt gut denn wir hatten riesigen Hunger!

Das Gackern der Hühner auf dem Hof setzte uns ein wenig in Bewegung, da Frieda nach dem Baden in einem Fischteich erst einmal abgeduscht werden musste und solange nirgendwo rein durfte. Aber wie ich schon gesagt hatte, lag sie ruhig vor der Eingangstüre und wartete. Nach dem Essen ging Franzi unter die warme Dusche und ich fing wieder an, die Tage auf dem Laptop zu vervollständigen. Solange wir hier nirgendwo Internet finden, können wir auch leider nichts hochladen.